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kuhglocken verweigerten die auflösung

eine nacht in venedig fiel wegen hitze aus und blieb ein urlaub vor den bergen, im zelt, an einem der schönsten kleinen seen, die ich kenne.
der rabe, der jeden morgen zum frühstück über uns hinwegflog und ein paarmal laut lachte, über uns touris, nehme ich an, war äusserst erheiternd und willkommen.
die wunderschönen kühe hingegen, die erstaunlich flink und wendig im berg vor uns täglich herumkraxelten und dabei mit ihren unterschiedlich gestimmten kuhglocken (vom allertiefsten satten klang der leitkuh bis zum hellen beinahe-glöckchen des jüngsten kälbchens) eine ganz eigene musik zu machen schienen, entpuppten sich beizeiten als qual. hatte doch diese muntere unermüdliche herde es offenbar darauf abgesehen, dauernd dominanten zu erzeugen, ohne sie in die tonika aufzulösen. ein einziges mal, in frühester morgenfrühe, erklang die tonika, endlich, und das war wirklich eine erleichterung.
in dieser ständigen musikalisch unaufgelösten spannung habe ich mich das eine oder andere gefragt:

  • könnte eine komponistIn bzw. profi-musikerIn dort urlaub machen ohne verrückt zu werden?
  • könnte der bauer mit den kühen, deren glocken offenbar eine tonleiter bildeten, nicht ein paar kleine stücke einstudieren?
  • war der erfinder der kuhglocke ein besonders musikalischer bauer?

das waren herrliche ferien ohne rechner und internet.

nun das update:

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