Archiv der Rubrik: 'Musiktheorie'

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inneres gehör - äusseres gehör & die trosaune

der mondkalender hatte den gestrigen tag u.a. als geeignet fürs musizieren erklärt, und, ja, das hat gut geklappt gestern abend. bis auf die jazz-stücke mal wieder das ganze repertoire durchgespielt und ich war nicht unzufrieden.
Sonata per il Flaute von Giovanni Pietro Ghignone
erstaunlicherweise entpuppt sich die Sonata per il Flauto von Giovanni Pietro Ghignone (der seinen namen später in Jean-Pierre Guignon änderte), die ich erst seit kurzem im programm habe, als derzeitiges lieblingsstück. ich versuche, sie als sanfte posaune zu spielen, bzw. in takt 12-14 als möglichst strahlende trompete (trosaune also insgesamt), und das spiel gelingt erstaunlich gut. und das stück gefällt mir immer besser. obwohl ich im anfang gar nicht so sehr begeistert war: das cembalo (das vermutlich die begleitung spielt, oder ist es ein spinett?) war bisher so gar nicht mein lieblingsinstrument und das stück selber… hhm, war mir zuerst mal ganz und gar fremd. nun aber, je mehr ich daran arbeite, entdecke ich das tänzerische, leichte daran. und vor allem gelingt mir das (saubere, »schöne«) spiel aus irgendeinem grunde erstaunlich gut. muss mich dringend an die erarbeitung des langen zweiten teils machen.

trosaune also, denn das ist das wirklich geniale an diesem instrument: ich kann beide instrumente in einem (stück) spielen, posaune in den tieferen, trompete in den höheren lagen.
was ich bisher noch nicht weiss: klingt das theremin, wenn ich es so spiele, wirklich, also auch dem aussenstehenden, einem blechblasinstrument ähnlich oder ist das nur mein inneres ohr, das mir diesen klang vorspielt?
da ich seit über einem jahr niemandem mehr vorgespielt habe, ist die frage noch offen.

mit den verschiedenen klangfarben des theremin muss ich übrigens auch noch weiter experimentieren. bis jetzt spiele ich seit beginn an in ein und derselben klangfarbe/einstellung. ich kann aber auch mehr zu oboe/fagott hingehen und auch noch zu anderen einstellungen/klangfarben, die ich noch nicht wirklich zugeordnet habe.
dazu demnächst mal ein eintrag mit fotos der jeweiligen einstellungen.

ich frage mich übrigens, ob ich bei diesem spiel bleiben werde: bisher nutze ich es ja ganz konventionell, so wie es auch Kavina in dem interview anspricht, und wie man meinen einträgen derzeit ja auch deutlich entnimmt: ich spiele mit dem theremin klassische stücke und »imitiiere« ein anderes instrument. so in etwa.
natürlich ist mir bewusst, dass das theremin ja eben auch einen ganz eigenen klang hat und eigene musikalische, spielerische möglichkeiten, so dass man es natürlich auch ganz anders einsetzen kann. mal schauen, ob sich das von allein ergeben wird, auch in diese richtungen zu gehen? wahrscheinlich ist es der normale weg des anfängers, erst mal konventionell das instrument zu beherrschen lernen und konventionelle stücke sauber einzustudieren.

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